OLD MAN (LOOK AT MY LIFE) – ALTE, WEISSE MÄNNER, SENIORENMODE, AMERICANA UND DAS LANGSAME VERSCHWINDEN
In Würde altern ist für die Männer der Babyboomer- und Nachkriegsgeneration nicht einfach: Globalisierung, Digitalisierung, Gender Mainstreaming, etc. – die Zeiten haben sich geändert, aber nicht immer so, wie es sich die Mehrheit des heterosexuellen, männlichen Teils der Bevölkerung hierzulande gewünscht oder vorgestellt hat. Viele von ihnen möchten heute oft am liebsten unsichtbar sein und trotzdem noch immer und überall mitreden und mitbestimmen.
OLD MAN unternimmt den Versuch, die alten Männer der bundesdeutschen Mehrheitsgesellschaft der Jahrgänge 1945-64 mit ihren Bedürfnissen und Anliegen ernst zu nehmen, aber auch blinde Flecken in ihrer Selbstwahrnehmung zu benennen. Der Popmusikstil „Americana“, als Amalgam us-amerikanischer Roots- und Country Musik, eignet sich als Folie, um über Männer nachzudenken, die sich zeitlebens in ein anderes Leben träumten und wie keine andere Generation vor ihnen popkulturell geprägt wurde.
Braun, Schäfer, Vogel zeigen in einer Multi-Media-Performance Videointerviews eines Dokumentarfilmregisseurs, eine Band tritt mit eigens für den Abend geschriebenen Liedern auf, eine Sprecherin und ein Performer lesen Texte, eine sonore männliche Fernsehstimme brummt aus dem Off. Seniorenmode wird vorgeführt und am Lagerfeuer über die Unendlichkeit des Weltraums und die Endlichkeit der Männer und der Vätergeneration des 20.Jahrhunderts gesprochen.
Musik/Text/Video-Performance von Braun, Schäfer, Vogel
SPRECHERIN: Lina Syren
PERFORMER: Andreas Vogel
TEXT: Florine Pfleger und Andreas Vogel
MUSIKER: Max Braun, Philipp Eißler und Johann Polzer
KOSTÜM: Martina Schneider
PRODUKTION: schæfer&sœhne
FILM: Cem Kaya | Schnitt: Christoph Schmitz
VOICE OVER: Jo Jung
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Aliki Schäfer und Andreas Vogel
Eine Produktion des BSV in Koproduktion mit der RAMPE.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Stuttgart, der Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart und mit freundlicher Unterstützung durch die Robert Breuning Stiftung und dem Ev. Männernetzwerk Württemberg.