ÜBER UNS
Die RAMPE
Die RAMPE ist ein Produktionshaus für Theater, Performance, Tanz und Musik. Hier entstehen zeitgenössische und experimentelle theatrale Formate, Ästhetiken und Arbeitsweisen. Stadtraum-Bespielungen, breitgefächerte Kooperationen und partizipative Nachbarschaftsprojekte befördern den Austausch mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteur*innen. Der Vielfalt zeitgenössischer Theaterpositionen gibt die RAMPE in Stuttgart eine Bühne. Im Rahmen von Koproduktionen, Gastspielen und Residenzen stellen sich an der RAMPE überregionale und internationale Künstler*innen vor und schaffen künstlerische Verknüpfungen, die der Stuttgarter Theaterszene wichtige Impulse geben. Kollaboration mit Initiativen und Institutionen in der Stadt und der Region sind fester Bestandteil des Programms. Für viele lokale Gruppen und Kollektive ist die RAMPE Spielort, Begegnungsraum und langfristiger Kooperationspartner. Untergebracht ist das Theater im Depot der „Zacke“, einer Zahnradbahn, die allabendlich ins Foyer einfährt und dort parkt.
2019 wurde die RAMPE mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet.
Alle zwei Jahre richtet die RAMPE das Festival der Freien Darstellenden Künste der Stadt Stuttgart und des Landes Baden-Württemberg unter dem Titel 6 TAGE FREI aus.
Nach dem Leitungswechsel 23/24 befindet sich die RAMPE aktuell in einem Leitbildprozess, über den wir Euch möglichst bald an dieser Stelle informieren möchten.
Bereits seit einigen Jahren wird an der RAMPE zu Macht-Strukturen, Klassismus und Rassismus gearbeitet. Zu diesem Prozess erfahrt ihr mehr im Handbuch der Veränderung.
Geschichte
Regula Gerber und Alexander Seer gründeten 1984 die Rampe als ein freies Theater der Stadt Stuttgart…
In den darauffolgenden sechs Jahren versammelten sie ein Ensemble von 20 Mitgliedern um sich, das mit seinen Aufführungen die Positionierung der Rampe in der überregionalen wie auch regionalen Theaterlandschaft entscheidend prägte. Auf dem Spielplan standen sowohl Klassiker als auch neue deutsche Dramen.
1988 musste die Rampe wegen Eigenbedarfs des Besitzers ihr damaliges Theater räumen. Mit Hilfe des Kulturamtes der Stadt Stuttgart sowie dem Baden-Württembergischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst wurde ein neues Theatergebäude gefunden – der alte Zahnradbahnhof in der Filderstraße – welches auf Initiative von Dr. Roland Batzill, Vorstandssprecher der Stuttgarter Straßenbahnen AG, und dem damaligen Oberbürgermeister Manfred Rommel umgebaut wurde.
„Jeden Tag fährt eines der bekanntesten Stuttgarter Wahrzeichen ein und aus, die Stuttgarter Zacke. Dieses Theater ist nämlich auch – eine Garage. Hier schläft die Stuttgarter Zahnradbahn. Allabendlich wird sie in der nach hinten glasig offenen Halle geparkt, ein Riesenfoyer mit Schienen sozusagen […]. Das Theater ist durch diese Verkehrsader tatsächlich organisch mit der Stadt verbunden. Die Zacke ist ein öffentliches Verkehrsmittel, das den lange Zeit proletarisch geprägten Stuttgarter Süden mit der gutbürgerlichen Degerlocher Höhe verbindet.“*
Seit 1992 im Depot einer Zahnradbahn untergebracht, hat sich das Theater Rampe in Stuttgart als ein künstlerisch avanciertes, zeitgenössische Ästhetiken förderndes Produktions- und Koproduktionshaus etabliert. Von 1998 bis 2013 hat Intendantin Eva Hosemann (bis 2004 gemeinsam mit Stephan Bruckmeier) das Haus als Autorentheater auf Gegenwartsdramatik konzentriert und damit wichtige Impulse für die Zusammenarbeit von Autoren und Theaterpraxis gegeben.
Marie Bues und Martina Grohmann übernahmen 2013 die Leitung des Theater Rampe. Neben dem Autor:innentheater entwickelten sie das Haus als Produktionsort der Freien Szene. Im Oktober 2021 übernahm Franziska Stulle die Theaterleitung gemeinsam mit Martina Grohmann. Marie Bues setzte die Zusammenarbeit mit dem Theater als Regisseurin und Kuratorin fort.
Der aktuelle Leitungswechsel fand im Rahmen eines Öffnungs- und Qualifizierungsprozesses statt. Ilona Schaal, Bastian Sistig und Lisa Tuyala übernehmen zur Spielzeit 23/24 die Leitung des Hauses und setzen die Entwicklung hin zu einem freien Produktionshaus mit internationaler Strahlkraft weiter fort.
* Golombek, Nicole: Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg gehen. Die Räume des Theater Rampe. In: Rothschild, Thomas (Hg.): Im Schatten der Zeit. Das Theater Rampe in Stuttgart 1998-2013. Berlin: Theater der Zeit 2013.
Struktur und Förderer*innen
Die RAMPE ist ein gemeinnütziger Verein und wird institutionell gefördert durch die Stadt Stuttgart und das Land Baden-Württemberg.
Die Firma Peterstaler versorgt die RAMPE mit Mineralwasser für die Künstler*innen.